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Bürgerrechtler Siegbert Schefke erzählt aus seinem Leben

Geschichtsunterricht aus erster Hand erhielten die Schülerinnen und Schüler der Kursstufen des Montessori Zentrum ANGELL am 23. Oktober. Zu Gast war der freie Journalist, Fernsehjournalist und DDR-Bürgerrechtler Siegbert Schefke, um über seine Aktivitäten in der DDR zu berichten.

Heimlich und von der Stasi verfolgt, filmte Schefke damals mit dem Fotografen Aram Radomski während der bis zu diesem Zeitpunkt größten und entscheidenden Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig. Das Filmmaterial schickte er den westlichen Medien zu, die es am folgenden Tag im Fernsehen ausstrahlten. Die Aufnahmen sorgten im ganzen Land für Aufsehen, denn erstmals sahen deutsche Bürger was im eigenen Land vor sich ging.

Begleitet wurde SchefLesung aus dem Buch "Meine Freiheit"ke bei seinem Besuch am ANGELL-Gymnasium von den beiden Journalistinnen Kathrin Höhne und Maren Martell. Zu Beginn des Vortrags lasen diese aus ihrem Buch „Meine Freiheit“ vor, welches zum 25. Jahrestag des Mauerfalls erschien und die Geschichten von 25 Zeitzeugen aus Ost und West schildert; darunter die von Siegbert Schefke.

Den 11.- und 12.-Klässlern gab Schefke eindrückliche Einblicke in sein, vom SED-Regime und der Stasi-Überwachung geprägten Leben, seine Zweifel am System und seinen Entschluss, die bestehenden Verhältnisse nicht länger hinzunehmen.

Schefke der unter der ständigen Beobachtung der Stasi stand und seine Wohnung über das Dach verlassen musste, fuhr mit seinem Kollegen Radomski durch die DDR und machte Filmaufnahmen, um die Verhältnisse im Land zu dokumentieren. Die beiden ließen sich nicht von der Propaganda des Staates blenden und empfanden diBürgerrechtler Siegbert Schefke erzählte Mauer längst nicht mehr als „antifaschistischen Schutzwall“, sondern als Gefängnis.

Ob es in Schefkes Leben ein Moment gab, in dem er Angst um sein Leben gehabt hätte, wollte ein Schüler wissen. Er habe sich damals für seinen Weg entschieden und die Angst nicht mehr an sich herangelassen. Den möglichen Folgen sei er sich bewusst gewesen, doch habe er immer fest hinter seiner Entscheidung gestanden, so Schefke.

Der Zeitzeuge beendete das Gespräch mit dem Aufruf an die Schülerinnen und Schüler bereit zu sein, Veränderungen in der Welt herbeizuführen, da auch heute noch – im übertragenen Sinne – zahlreiche Mauern einzureißen seien.

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