Zu Beginn des Workshops schauten sich die 8.-Klässler ein Video des UNHCRs, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen an. Auf Grundlage ihres Vorwissens und des Videos sammelten sie anschließend Informationen über Fluchtgründe, Herkunftsländer, Zielländer und Herausforderungen auf der Flucht.
Danach ging es mit einem Planspiel weiter, in dem eine Flucht simuliert wurde. Die Schülerinnen und Schüler bekamen Rollen zugeteilt und durften sich fünf Gegenstände aussuchen, wie z.B. Geld, Essen, Trinken oder Wertgegenstände, die sie auf ihrer Flucht mit sich führen wollen. Diese Entscheidung fiel ihnen nicht leicht, da sie nicht wussten, was sie brauchen werden, wie sie in der späteren Diskussionsrunde anmerkten.
Auf ihrer fiktiven Flucht in ein anderes Land mussten die Schülerinnen und Schüler viele Herausforderungen meistern, wie zum Beispiel die Freilassung aus dem Gefängnis zu Beginn, die hohen Kosten für die notwendige Bootsfahrt oder das Ausfüllen eines Asylantrages in fremder Sprache.
Ein Teil der Schülerinnen und Schüler musste die Flucht vorzeitig beenden, da nicht mehr genug Geld oder Essen und Trinken zum Überleben vorhanden war. An vielen Stationen auf der Flucht mussten sie mit ihren vorher gewählten Gegenständen zahlen, sie abgegeben oder verbrauchen. Letztendlich wurde kein Asylantrag bewilligt, da notwendige Angaben fehlten.
Das Planspiel zeigte Wirkung: In der abschließenden Reflexionsrunde äußerten die Schülerinnen und Schüler Gefühle wie Betroffenheit und Angst z.B. vor dem Verlust von Familienangehörigen.