Beim Spendenlauf am 14. Oktober wird u.a. zugunsten unserer Partnerschule in Laghmani gesammelt. Wie es aktuell dort aussieht, erfuhren Schüler*innen der Unterstufe nun aus erster Hand.
Ahmad Nessar Nazar, der für die Deutsch-Afghanische Inititative die Schulen in Laghmani und Balaghel betreut, war gemeinsam seinem Kollegen Zuhoor Hashimi in den sechsten Klassen unterwegs, um dort über die aktuelle Situation in Laghmani zu berichten.
Anhand von Satellitenaufnahmen zeigte er zunächst, wo Afghanistan überhaupt liegt und wo sich die seit langem unterstützte Schule befindet und wie die verschiedenen Gebäude der Schule angeordnet sind, bevor er den Alltag an der Schule beschrieb.
Wegen des großen Andrangs sind im eigentlich für die Mädchen vorgesehenen Neubau nun weitere Jungenklassen untergebracht.
Für die Mädchen wurden zwei weitere neue Gebäude erstellt, deren Errichtung auch dank unserer Spendengelder möglich wurden.
Die jahrzehntelangen militärischen Auseinandersetzungen haben auch in der unmittelbaren Umgebung der Schule ihre Spuren hinterlassen. Auf den von Herrn Nazar gemachten Fotos waren zum Beispiel Markierungen zu sehen, die ein angrenzendes vermintes Gebiet kennzeichnen, Schilder warnen vor der Gefahr durch Blindgänger. Ein unmittelbar vor der Schule liegendes Wrack eines Panzerrs wurde mittlerweile entfernt.
Eindrücklich erfuhren die Schüler*innen dabei, wie sehr sich ihr Schulalltag von dem ihrer Altersgenossen in Afghanistan unterscheidet.
So endet zum Beispiel für Mädchen die Schulzeit schon nach dem Ende der 6. Klasse, da die Taliban älteren Mädchen den Schulbesuch verwehren. Die traditionelle Trennung der Geschlechter besteht weiterhin, es gibt getrennte Schulgebäude für Jungen und Mädchen.
Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten, z.B. bei den Modellen des menschlichen Körpers für den Biologieunterricht und auch einen Computerraum gibt es in Laghmani.