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Hat jeder eine innere Superkraft? Eine die hilft, Stress loszuwerden und sich zu fokussieren? Und die man einfach aktivieren kann?
Elise Opezzo-Burger behauptet: Ja, das geht! Und wie das geht, übt sie derzeit mit den Grundschüler*innen aus Friederike Hengstelers Klasse. In insgesamt sechs Schulstunden absolviert sie mit ihnen ein Achtsamkeitstraining.
Mit ganz unterschiedlichen Methoden lernen die Kinder, Stresssituationen besser zu bewältigen – z.B. die Nervosität vor einem Referat in den Griff zu bekommen – zur Ruhe zu kommen, den eigenen Körper und die Gefühle wirklich wahrzunehmen. Dabei hilft etwa das Faultier-Yoga, bei dem die Kinder versuchen, mit ganz langsamen Bewegungen zwei unterschiedliche Yoga-Stellungen einzunehmen. Oder sie essen Physalis und beobachten dabei ganz genau, wie dick die Haut der Beere ist, wie saftig sie ist, wie sich das Fruchtfleisch beim Beißen anfühlt usw. Oder sie basteln sog. Atemstäbchen, Pfeifenputzer an denen sie im Atemrhythmus kleine Perlen hin- und herschieben können.
Für die Zeit nach dem Kurs bekommen die Kinder, und auch ihre Klassenlehrerin Friederike Hengsteler, Trainingsmaterialien mit vielen Ideen, um weiter zu üben. „Idealerweise werden die Übungen nachhaltig im Unterricht weiter gepflegt. Dabei geht es nicht um Selbstoptimierung“, erklärt Opezzo-Burger. „Es geht darum, dass die Kinder einen direkteren Kontakt zu sich selbst bekommen, besser wahrnehmen können, wie es ihnen geht, was sie beruhigt und was ihnen guttut.“