Am 11. Februar 2025 fand der erste ANGELL-Demokratietag statt, der ganz im Zeichen von Mitbestimmung, politischer Bildung und gesellschaftlichem Engagement stand.
Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung, wachsender politischer Extremismen und der Verbreitung von Fake News ist politische Bildung wichtiger denn je. Die Demokratie, die lange als selbstverständlich galt, steht vor Herausforderungen: Populistische Strömungen, die gezielte Verbreitung von Desinformation und die abnehmende Wahlbeteiligung in vielen Ländern zeigen, dass demokratische Werte aktiv verteidigt und weitergegeben werden müssen. Besonders Jugendliche, die zunehmend mit polarisierenden Debatten in sozialen Medien konfrontiert sind, brauchen Werkzeuge, um Manipulation zu erkennen, Quellen kritisch zu hinterfragen und sich fundiert eine eigene Meinung zu bilden.
Die Schüler*innen ab Klasse 7 konnten aus fast 30 verschiedenen Projekten wählen. Dabei reichte das Themenspektrum von Planspielen zur Europäischen Union und "Model United Nations" über Workshops zu Rechtsextremismus-Prävention, Verschwörungstheorien und Fake News bis hin zu Exkursionen ins EU-Parlament nach Straßburg, ins Freiburger Amtsgericht und ins Revolutionsmuseum Rastatt. Auch Migration, Rassismus, die bevorstehende Bundestagswahl sowie die Verbindung von Kunst und Demokratie waren zentrale Themen.
Auch die jüngeren Schülerinnen der Klassen 5 und 6 beschäftigten sich mit Demokratie im Schulalltag und führten einen „Klassenrat“ durch. In lebhaften Diskussionen setzten sie sich unter anderem mit der Kindergrundsicherung auseinander, für die sich eine überwältigende Mehrheit der Kinder aussprach. Diese Form der Mitbestimmung auf Schulebene zeigte den Schülerinnen auf praktische Weise, wie demokratische Prozesse funktionieren und welche Bedeutung sie für den Alltag haben.
Der Demokratietag wurde durch unsere Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung sowie durch Referent*innen der Friedrich-Ebert-Stiftung, des Studienhauses Wiesneck, des Carl-Schur-Hauses (Deutsch-Amerikanisches Institut) und das UWC Freiburg ermöglicht.