„Die Schönheit der Anlage des Struthof darf die Dramen nicht vergessen machen, die sich von Mai 1941 bis September 1944 hier abgespielt haben.“
Durch den Geschichtsunterricht wurden die Schülerinnen und Schüler zwar auf den Besuch vorbereitet, sie wussten, was in etwa dort geschah, wussten um die Vorhaben des NS-Regimes, wussten um so manche verabscheuenswürdige Gräueltaten der Nazis – doch wenn man dann an einem der Orte steht, an dem dieser Teil der deutschen Geschichte tatsächlich geschehen ist, bekommt das in Schulbüchern anonym Gelernte eine andere Dimension. Die Anlage, die in den 1950er Jahren bereits zur Gedenkstätte umgewandelt wurde, vermittelt pietätvoll eine bedrückende Anschaulichkeit des Lebens und Leidens der größtenteils politischen Gefangenen.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten in kleineren Gruppen zusammen mit ihren Lehrern die Gedenkstätte und zum Teil auch den nahegelegenen Steinbruch, dessenthalben das Arbeitslager eingerichtet worden war und in dem von 1941 bis 1944 von den Häftlingen unter menschenunwürdigen Bedingungen Granit für das Nazi-Reich abgebaut wurde. Auch im Lager selbst wurde die Menschenwürde im Wortsinne mit Füßen getreten, was auch das auf der Anlage befindliche Museum zu vermitteln weiß.
In vielen Gesprächen auf der Heimreise und in den folgenden Geschichtsstunden konnten die Schülerinnen und Schüler aufarbeiten, was sie bei und nach der Exkursion beschäftigte.