Am 6. Februar waren zwei Mitarbeiterinnen des Vereins „Frauenhorizonte – gegen sexuelle Gewalt“ zu Gast in der Politik-AG.
Daniela Been und Pia Kuchenmüller waren der Einladung von AG-Leiter Dr. Michael Walter gefolgt, um den Verein und dessen Arbeit vorzustellen. Anlass war der "Flashmob One Billion Rising" von Frauen in aller Welt am 14. Februar.
Den Anfang machte Sozialpädagogin Daniela Been, die als Beraterin für den Verein tätig ist. Von ihr erfuhren die Schülerinnen und Schüler u.a., dass „Frauenhorizonte“ Beratung, therapeutische Begleitung nach sexuellen Übergriffen und Unterstützung im Falle eines Strafprozesses bietet. Mit einem Notruftelefon stehen die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen rund um die Uhr für sofortige Hilfe zur Verfügung. Für Betroffene ist wichtig, dass die Frauen sie zu Ärzt/innen, Polizist/innen und auf Wunsch auch zu Angehörigen begleiten.
Pia Kuchenmüller, die für die Öffentlichkeitsarbeit von „Frauenhorizonte“ verantwortlich ist, stellte den Schülerinnen und Schülern u.a. die Kampagne „Luisa ist hier“ vor. Dabei handelt es sich um eine deutschlandweite Aktion, bei der auch zahlreiche Freiburger Clubs und Diskotheken mitmachen und die Frauen in Bedrängnis helfen soll. Mit der Frage „Ist Luisa hier“? können sich Betroffene an Theken-Personal oder Türstehende wenden und bekommen Unterstützung ohne sich erklären zu müssen.
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, zahlreiche Fragen zu stellen: Gibt es heutzutage mehr sexuelle Übergriffe als früher? Gibt es Altersgruppen, die besonders gefährdet sind? Wie kann man männlichen Verbrechensopfern helfen? Wie schützt frau sich vor K.O.-Tropfen? Wie funktioniert das Frauen-Taxi?
Michael Walter bedankte sich bei allen für diese wichtige AG-Stunde: "Es wäre schön, wenn man Frauenhorizonte nicht brauchte, aber es ist gut zu wissen, an wen Betroffene sich wenden können."