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160713 Schulstunden

Im Rahmen der Jubiläumsfeiern wagten die ANGELL Schulen in Spielszenen den Blick zurück in die Vergangenheit und beschäftigten sich in einer Podiumsdiskussion auch mit den Anforderungen der Zukunft.

„Wer nicht geschunden wird, wird nicht erzogen!“ Dass dieser Satz des griechischen Dichters Menander heute bizarr anmutet zeigt, wie sehr sich die pädagogischen Ansätze in den vergangenen 90 Jahren weiterentwickelt haben.
Pädagogik im Wandel der Zeit: Schule im Jahre 1926Diese Veränderungen waren ein Thema der Veranstaltung „Wandel der Zeit“ die anlässlich des Jubiläums der ANGELL Schulen am Freitag, 3. Juni im Montessori Zentrum ANGELL stattfand.
In Spielszenen schlüpften Lehrerinnen und Lehrer in die Rollen historischer Lehrerfiguren um literarisch aufgearbeitete Schulstunden der Jahre 1926, dem Gründungsjahr der Schule, und 1998 der heutigen Situation gegenüberzustellen.
So trat in einer Szene aus Alfred Andersch‘ „Der Vater eines Mörders“ Joseph Himmler als strenger Oberstudiendirektor auf, der Schüler vor der ganzen Klasse genüsslich demütigt.
Mehr als siebzig Jahre später spielt die Schulstunde, die Norbert Niemann in seinem Roman „Schule der Gewalt“ schildert. Die Schülerinnen und Schüler des Jahres 1998 zeigten nicht das geringste Interesse am Thema, der Geschichte der deutschen Wiedervereinigung und stellten ihr Desinteresse demonstrativ zur Schau.
Mit dem Kommunikationsverhalten in Zeiten der sozialen Netze schließlich beschäftigte sich die dritte Vorführung und schlug so den Bogen in die Gegenwart.

Podiumsdiskussion in der Pausenhalle

Nach den Aufführungen der drei Spielszenen und einem Imbiss, bei dem typische Speisen aus den drei Epochen gereicht wurden, fand in der Pausenhalle eine Podiumsdiskussion statt, zu der Moderator Dr. Stefan Pawellek die Angell Geschäftsführung, Dr. Klaus Vogt, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks Württemberg e.V. und mit Dr. Annette Schuck und Ralf Schmidt auch zwei Pädagogen des Montessori Zentrum ANGELL begrüßen konnte.
Dabei ging es zum einen um die dynamische Entwicklung der ANGELL Schulen in den letzten dreißig Jahren, aber auch um die tiefgreifenden Veränderungen der gesellschaftlichen und kultuspolitischen Rahmenbedingungen in dieser Zeit. Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums, die teilweise Abkehr davon und der Wegfall der Grundschulempfehlung wurden ausführlich diskutiert, dabei standen vor allem die Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt.
Kritisch sahen alle die knappen staatlichen Zuschüsse, die den Betrieb einer freien Schule erschweren.
Einig waren sich alle Diskutanten, dass die Schulen in freier Trägerschaft sich als Schrittmacher sehen, die die Schullandschaft nicht nur bereichern, sondern in der Vergangenheit bei vielen Innovationen mutig vorangegangen sind und dies auch weiterhin tun sollten.

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Montessori Zentrum ANGELL Freiburg GmbH Mattenstr. 1 79100 Freiburg +49 (0)761 70329-0 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.