Mit Claudia Raffelhüschen (FDP) war in der „Politikstunde“ erneut eine Mandatsträgerin zu Gast, die den Schüler*innen einen Einblick in ihren Werdegang und ihr aktuelles Leben als Abgeordnete gab.

Die 55-jährige Bundestagsabgeordnete, die sich selbst als leistungsorientierte Sportlerin beschreibt, kam als Seiteneinsteigerin in die Politik. Von einem vermeintlich aussichtslosen Listenplatz aus zog sie – für sie völlig überraschend - aufgrund des guten Abschneidens der FDP in den Bundestag ein, ein Werdegang, den sie als ungewöhnlich beschreibt, außer ihr sei nur noch eine Abgeordnete der SPD auf diese Weise in den Bundestag eingezogen.

Vielfach führe der Weg in den Bundestag über Praktika in Abgeordnetenbüros und Politikstudium, insbesondere bei den Koalitionspartnern SPD und Grünen, wo es bei der Besetzung der Ministerien (sie nannte als Beispiel das Familienministerium) auf regionalen Proporz und die Abbildung der unterschiedlichen Parteiflügel ankomme.
Raffelhüschen ist ordentliches Mitglied im Finanz- und im Haushaltsanschluss. Anschaulich beschrieb sie den Alltag in den Sitzungswochen und die zeitaufwändige Arbeit in den Ausschüssen. Die Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition verlaufe hingegen weniger dramatisch, als vielfach berichtet und in der Regel konstruktiv.

Auch für Fragen der Schüler*innen nahm sich die Abgeordnete Zeit. Darauf angesprochen, dass die FDP in der Koalition und insbesondere in der EU eine – so die Schülerin – destruktive Rolle spiele, entgegnete Raffelhüschen, dass „auch die anderen blockieren“, darüber aber nicht so viel berichtet werde.

Überhaupt sieht sie die Presse äußerst kritisch und gab an, eigentlich keine Zeitungen mehr zu lesen. „Ich bin lieber nicht informiert, als falsch informiert“ fasste sie zusammen und riet insbesondere davon ab, sich seine Meinung anhand der regionalen Tageszeitung zu bilden, stattdessen könne man sich heute auch selbst informieren, zum Beispiel über die Websites von Ministerien. Auch würden schriftliche Anfragen von Bürger*innen stets beantwortet, auch sie selbst nimmt sich dafür Zeit.

Sie tendiere zur „Welt“, so die Abgeordnete und überlege sogar, aktuelle Themen bei der „Bild“-Zeitung zu platzieren.
Auch nach einer erneuten Kandidatur für den Bundestag wurde sie gefragt, wozu sie aber noch keine Entscheidung getroffen habe.
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