Einen Blick zurück auf 50 bewegte Jahre warf Fritz Rau, Deutschlands bekanntester Konzertveranstalter am Montag, 9. Juli, bei seiner Lesung. Fritz Rau, mittlerweile 82 Jahre alt, war am Tag zuvor auf dem Freiburger Zelt-Musikfestival als Ehrenpreisträger ausgezeichnet worden. ZMF-Impressario Alexander Heisler war daher auch zur Lesung gekommen und würdigte in seiner Begrüßung die Verdienste Fritz Raus und sein Engagement für die Musiker, die er in seiner Karriere begleitet und mit aufgebaut hat.
Fritz Rau begann zunächst mit einem Rückblick auf seine Frühzeit als Veranstalter und die gemeinsame Arbeit mit Horst Lippmann. Im Rahmen des American Folk Blues Festival ermöglichte die Konzertagentur Lippmann+Rau ab 1962 vielen US-amerikanischen Musikern, die nur in ihrem Heimatland bekannt waren, Auftritte auf internationalen Bühnen und löste mit der Konzertreihe eine erste große Blues-Begeisterung in Europa aus. Unterbrechen ließ sich Fritz Rau dabei immer wieder gerne von dem deutschen Bluesgitarristen Biber Herrmann, der bei klassischen Blues-Standards aber auch Songs von Bob Dylan und den nahezu obligatorischen Rolling Stones durch seine ausgeklügelte Technik bei Fingerpicking und Slidespiel begeisterte und durchaus auch durch seinen Gesang überzeugte.
Im zweiten Teil seiner Lesung ging es dann zwar weniger um „Sex, Drugs & Rock'n Roll", dafür aber um die langjährige Zusammenarbeit mit den Rolling Stones und die zunehmende Entwicklung hin zu großen Open-Air- und Stadionkonzerten.