Im Rahmen des Theaterprojekts der 8. Klassen führte die Klasse 8b am 10. und 11. April das Theaterstück „Visible“ auf.
„Visible“ basiert auf dem Roman „Die Mitte der Welt“ von Andreas Steinhöfel. Die Klasse 8b hat ein eigenes Drehbuch verfasst und verantwortete Dramaturgie, Kostüme, Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung.
Aufgeführt wurde das Stück am 10. und 11. April gemeinsam mit dem Stück „Vision to be“ der Klasse 8c in den Räumen des Aktionstheaters PAN.OPTIKUM in den Lokhallen des alten Güterbahnhofs.
Die Handlung
In unserem Stück “Visible”, (inspiriert von dem Roman “Die Mitte der Welt” von Andreas Steinhöfel) geht es um Phil. Ein Landei, das mit seiner Hippie-Mutter Glass und seiner Schwester Dianne in einer alten Villa, genannt Visible, aufwächst. An sich ist Phils Leben nicht besonders. Er liest gerne, chillt, hört Musik und verbringt viel Zeit mit seinen Freunden. Doch eine Sache unterscheidet ihn von vielen anderen: er kennt seinen Vater nicht, und dieses Nichtwissen begleitet ihn sein ganzes Leben lang, wie eine Narbe, die nie verblasst. Als Nicolas neu in Phils Klasse kommt, verliebt Phil sich sofort in ihn und damit verändert sich sein Leben vollständig. Phil erinnert sich daran, dass er Nicolas schon einmal vor ein paar Jahren gesehen hat. Damals verlor er eine Schneekugel, die ihm sehr wichtig war.
Eines Nachts bemerkt Phil, dass seine Schwester Dianne sich manchmal nachts davon schleicht und dass sie Briefe von einem Jan bekommt. Offenbar befinden sich beide in einer Beziehung, die Dianne die ganze Zeit verheimlicht. Eines Tages trifft Phil Nicolas zufällig in einer Bibliothek und dieser fragt ihn, ob er Lust hat, in der Tanzschule vorbeizuschauen. Phil willigt ein. In dieser Nacht ist Phil sehr aufgeregt wegen seines Dates und tatsächlich kommen sich die beiden näher. Phil schwebt natürlich auf Wolke sieben. Er spricht mit seinen Freunden darüber, dass er sich verliebt hat und sie entscheiden sich, ihn zu unterstützen.
Phil kommt nach Hause und bemerkt, dass Dianne nicht da ist, und überhaupt ist die Stimmung zwischen seiner Schwester und seiner Mutter angespannt. Phil hält das nicht mehr aus und entscheidet für eine Weile bei seinem Freund Pascal zu wohnen. Sie haben eine wunderbare Zeit zusammen und veranstalten eine Party. Dianne scheint Streit mit, Elisa zu haben und Phil erfährt, dass Jan, Elisas Bruder, seit einem Unfall im Koma liegt.
Nach einiger Zeit beschließt Phil Nicolas zu sagen, dass er ihn liebt. Auf Nicolas Erwiderung wartet Phil vergebens. Nicolas beschließt Phil mehr von sich zu erzählen, wie zum Beispiel, dass er Gegenstände sammelt. Sachen, die er sammelt und sich dazu Geschichten ausdenkt. Um ihre Beziehung noch weiter zu vertiefen kommt Phil auf die Idee, ihm ein Geschenk zu machen.
Doch als er es Nicolas überreichen will, entdeckt er ihn küssend mit Kat in der Tanzschule. In diesem Moment bricht die Welt für ihn zusammen und Phil zerstört unter Wut und Trauer das selbstgebastelte Geschenk. Unter Tränen fährt er nach Hause. Die Freundinnen von Kat stellen sie zur Rede und verurteilen ihr Verhalten. Nicolas besucht Phil. Doch Phil möchte nicht Nicolas mit Kat teilen. Er fragt Nicolas noch ein letztes Mal, ob er ihn liebt. Doch er bekommt keine Antwort...
Am selben Tag trifft er zufällig auch Kat, die ihm sagt, dass sie für Phil immer da sein wird. Egal was passiert. Beim Abschiedsfest - denn Phil beschließt nach Amerika zu fahren und seinen Vater zu suchen - bekommt er ein Geschenk, eine namenlose kleine Kiste. Das Geschenk ist die Schneekugel, die er vor Jahren verloren hat. Also doch! Nicolas hatte die Schneekugel. Am nächsten Tag ist Phils Abreise. Zum Abschied flüstert seine Mutter ihm den Namen seines Vaters ins Ohr. Und Phil hat herausgefunden, dass die Mitte der Welt dort ist, wo seine Familie und Freunde sind.
Warum wir das Stück ausgesucht haben
Wir hatten viele verschiedene Stücke mit unterschiedlichen Themen zur Auswahl. Wir haben in viele Texte reingelesen, um uns einen Eindruck davon zu verschaffen. Nach dem Ausschlussverfahren blieben noch zwei Stücke übrig: ein Science-fiction-Roman namens Thalamus und eine Liebesgeschichte um ein schwules Pärchen ‘Die Mitte der Welt’. Wir entschieden uns für Letzteres mit knapper Mehrheit. Für viele war es interessanter, ein reales Thema zu haben, mit Alltagssituationen und Szenen aus Freundschaft, Liebe, Freizeit, Stress in der Familie, Identitätssuche, die uns alle ein Stück weit betreffen.
Danke!
an alle Beteiligte, insbesondere an Theaterpädagogin Sigrun Fritsch, Vera Graller, die Klassenlehrer*innen Katharina Kirchner-Belicanski und Dr. Reiner Vogel sowie an die To-Li-Bü-AG unter Leitung von Rafael Toussaint für die technische Unterstützung.
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