Am 2. und 3. Februar brachte der Literatur- und Theaterkurs der K2 drei Aufführungen des Stücks „Wie man einen verlorenen Krieg gewinnt“ auf die Bühne.
Das Besondere daran: Das Stück greift das Curriculum der K2 auf, die gerade die NS-Zeit und das Entstehen der BRD im Unterricht behandelt.
Inhaltlich lehnt sich die Produktion an das gleichnamige Buch von Michael Schneider aus dem Jahr 1985 an. Es geht – beinahe schon dokumentarisch – um Friedrich Flick und seine Rolle im Zweiten Weltkrieg. Ob als Ausbeuter zehntausender Zwangsarbeiter, Stahlmagnat, Freund Heinrich Himmlers und Hermann Görings – Friedrich Flick nutzt sein politisches Netzwerk skrupellos für seinen unternehmerischen Erfolg. Sein größter Wunsch besteht darin, von den Stahlbaronen des Ruhrgebiets als ebenbürtig angesehen zu werden. Er erweitert sein Firmennetz, übernimmt Unternehmen und schlachtet diese für lukrative Weiterverkäufe aus. Als Hitler die Macht übernimmt, wird aus Flick einer der mächtigsten Unternehmer des Nationalsozialismus und durch seine heimtückischen Verbindungen zu mächtigen Politikern, wird er zu einem der wichtigsten Personen der Rüstungsproduktion. Nach dem Krieg stellt er sich aber im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal von 1947 als unwissendes Opfer dar.
Unter der Regie von Sigrun Fritsch entstand ein eindrückliches Theatererlebnis an unterschiedlichen Spielorten auf dem ANGELL-Campus. Alle drei Aufführungen waren ausverkauft.