Bereits in der Grundschule lernen Kinder sich Lerninhalte selbstständig anzueignen

Unsere Schüler haben die Wahl, was sie arbeiten – nicht, ob sie arbeiten. In der Freiarbeit lernen Schüler selbstständig zu arbeiten, sich ihre Zeit einzuteilen, anderen Schülern zu helfen und auch Hilfe anzunehmen.

Sie lernen, einzeln, mit Partner oder in der Gruppe zu arbeiten. Der Konkurrenzgedanke ist ausgeschaltet, die Schülerinnen und Schüler können sich ihrer Weiterentwicklung widmen. Lehrerinnen und Lehrer stehen dabei begleitend und helfend zur Seite.

Das Montessori-Konzept der Freiarbeit eignet sich sowohl für sehr begabte Schüler*innen, die ihrem Entwicklungsstand gemäß in einzelnen Fächern ein umfangreicheres Pensum bewältigen können, als auch für Schüler*innen, die mehr Zeit benötigen und die Möglichkeit haben, sich diese auch zu nehmen.

Klasse 5 und 6

FreiarbeitIm Sinne der Montessori-Pädagogik bedeutet Freiarbeit, dass Schüler*innen selbstständig mit besonderen didaktischen Lehrmaterialien fächerübergreifend arbeiten. Der/die Schüler*in hat die freie Wahl der Arbeit und des Arbeitsplatzes sowie der Sozialform. Das heißt, er oder sie arbeitet allein, mit Partner*in oder im Team.
In unserem Gymnasium beginnt an vier Tagen der Woche der Schultag für die Klassen 5 und 6 mit zwei Stunden Freiarbeit. Da jede Klasse zwei Klassenlehrer*innen hat, betreut jede*r Klassenlehrer*in vier Stunden Freiarbeit.

Die Schüler*innen arbeiten mit Materialien aus den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie, Erdkunde, Musik und Religion. Jeder beschäftigt sich mit etwas anderem, da jedes Material nur einmal vorhanden ist. Die Schüler*innen haben ein Jahr Zeit, um die für ihre Jahrgangsstufe vorhandenen Materialien durchzuarbeiten. Mit Hilfe der Materialien können sie sich wesentliche Lerninhalte selbstständig aneignen und das neue Wissen integrieren.

Nach jeder Freiarbeitsstunde notieren sie auf einem Protokollblatt im Freiarbeitsordner was sie an diesem Tag geleistet haben. Sobald sie ein Material vollständig bearbeitet haben, notieren sie das in einer Liste. So haben Schüler*innen und Lehrer*innen immer einen genauen Überblick. Alles Erarbeitete wird von der/dem zuständigen Fachlehrer*in kontrolliert und wenn nötig mit dem Schüler besprochen.

Klasse 7 bis 10

In den Klassen 7 bis 10 findet weiterhin Freies Arbeiten statt. Während in den vorherigen Klassenstufen vorrangig Materialien zum Einsatz kamen, die die Schüler einzeln bearbeitet haben, werden die vorbereiteten Lernaufgaben nun umfangreicher und komplexer. Zunehmend beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit größeren Projekten; die Eigenverantwortlichkeit nimmt in Vorbereitung auf die Oberstufe kontinuierlich zu.

Die Freiarbeit ist in sechs Blöcke zu jeweils etwa sechs Wochen eingeteilt. Pro Zeitfenster bearbeiten die Schüler*innen ein Material oder Projekt zu Themen wie z. B. „Lesejournal“, „English Book Report“ oder „Islam“. Die Projekte erarbeiten sie in Gruppen anhand selbstständiger Recherche in Büchern und anderen Informationsquellen. Von Klasse 7 bis 10 behandeln sie Materialien und Projekte aus unterschiedlichen Unterrichtsfächern, die den Bildungsstandards entsprechen, sie vertiefen oder darüber hinausgehen.

Ist die Arbeit abgeschlossen, wird sie von den Schülern gebündelt dokumentiert oder präsentiert. So gibt beispielsweise ein/e Schüler*in, der/die das Thema "Judentum" anhand von Materialien und Büchern erarbeitet hat, einen Ordner ab, schreibt einen Test und führt mit weiteren Schülern und dem Lehrer ein Kolloquiumsgespräch über das Thema. Besondere Projekte werden den Eltern in feierlichem Rahmen vom gesamten Klassenverbund anhand von Postern, Vorträgen und Ausstellungen vorgestellt.

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