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Sommerstudienfahrt nach Georgien

In den Sommerferien fand eine außergewöhnliche Studienfahrt durch zwölf Länder statt.

Hier ein Reisebericht von Lisa aus der K2:

In 80 Tagen um die Welt? Nicht ganz, aber in 25 Tagen 10.000 km zu reisen, war schon ein guter Anfang. Nach den einzigartigen Erfahrungen unserer Studien(!)fahrt über Pfingsten "Mit Bahn und Bus zum Bosporus" wollte ich wieder dabei sein, als unsere reisebegeisterten Lehrer Herr Walter und Frau Geiger wieder auf Tour gingen. Zunächst war eine Überlandreise in den Iran geplant, was nach langer Vorbereitung leider aus politischen Gründen aufgegeben werden musste.

Nach einem Krisentreffen im Innenhof der Landeszentrale für politische Bildung, unter deren Dach die Studienreise lief, entschieden wir uns für die von Herrn Walter ausgearbeitete Route „Georgia on my mind“. Inzwischen hatte ich auch die Gelegenheit, meine Mitreisenden besser kennenzulernen. Maja, Chiara, Timon, Tom und Max. Alles frischgebackene Abiturienten, die sich nun selbst in der großen weiten Welt orientieren wollten, so wie ich. Tägliche Emails mit neuen Updates ließen die Reise langsam, aber sicher eine runde Sache werden.

Die Reise führte über Süd-Osteuropa mit Bratislava, Budapest, Belgrad und Sofia nach Istanbul, von dort entlang der Schwarzmeerküste durch die gesamte Türkei und in die georgischen Städte Batumi und Tiflis. Von dort ging es zurück Richtung Westen durch den türkischen Touristenort Göreme, anschließend nach Izmir, auf die griechische Insel Chios, weiter zur Wiege der Demokratie nach Athen, von dort nach Albanien und entlang des ganzen italienischen Stiefels via Mailand zurück ins „Länd“.

Endlich war der Abfahrtstag gekommen. Mit dem 9€-Ticket in der Hand, vollbepackten Rucksäcken und mit einer ordentlichen Portion Vorfreude und auch Nervosität mit Blick auf das, was uns in den nächsten vier Wochen erwarten würde, stiegen wir in den Zug.

Vor uns lagen insgesamt zwölf Länder, große und kleine Städte, unterschiedlichste Kulturen und politische Meinungen, endlos wirkende Gebirgsketten und Hochhäuserlandschaften sowie unvergessene Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Wir hatten im Verlauf unserer Reise z.B. die Gelegenheit, mit Fachleuten politischer Stiftungen, der ehemaligen Umweltministerin Georgiens, einer türkischen Journalistin und dem evangelischen Bischof für Georgien, Armenien und Aserbeidschan zu sprechen.

Ein buntes Gemisch von Eindrücken und Erlebnissen. Besonders auffällig war die scheinbar gegensätzliche politische Einstellung auf dem Weg von Serbien nach Bulgarien. An einem Tag sahen wir in Belgrad eine durchgestrichene NATO- und EU-Flagge sowie mehrfach das „Z“ als Symbol des russischen Militärs, am darauffolgenden Tag liefen wir in Sofia an einem riesigen Plakat vorbei, das Solidarität mit der Ukraine bekundete.

Um die mehr als 10.000 km Fahrstrecke zu bewältigen, absolvierten wir zum Teil zwölfstündige Busfahrten, eine Fahrt im Nachtzug und mehrere Fahrten mit Schiffen. Fahrten mit Taxen waren immer für eine Überraschung gut. Ob ein gut gelaunter Taxifahrer in Batumi, der uns durch Dauerhupen und der Phrase „problem no“ zu verstehen gab, dass es in seinem Land nicht als Lärmbelästigung gelte, die Hupe zu betätigen, oder ein Fahrer an der griechisch-albanischen Grenze, der uns zu neunt in sein Auto quetschte und das Gepäck auf dem Dach festband.

Die Menschen begegneten uns trotz oder gerade wegen ihres einfachen Lebensstandards herzlich und offen. Die zahlreichen Begegnungen haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, mit den Menschen eines fremden Landes in Kontakt zu kommen, um mögliche Vorurteile abzubauen und stattdessen seinen eigenen politischen, kulturellen, und dank Frau Geigers Kochkünsten auch kulinarischen Horizont zu erweitern.

Eine Erkenntnis, die sich auf der gesamten Reise manifestierte, war, wie kostbar Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit sind. Demokratie lautet das Zauberwort, welches uns Tag täglich in Freiheit aufwachen lässt. Alles andere als selbstverständlich.

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